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Das war 2023: Mein kleiner literarischer Jahresrückblick

In wenigen Stunden verabschiedet sich das Jahr 2023. Zeit für einen kleinen literarischen Jahresrückblick.

Endlich wieder Buchmesse!

Nach drei Jahren Pandemie-Pause konnte 2023 endlich wieder die Leipziger Buchmesse stattfinden. Natürlich war es proppevoll, aber ich erinnere mich gerne an Bloggertreffen, Lesungen und persönliche Begegnungen mit Autoren wie Ewald Arenz und Sebastian Hotz.

Neue Wege, alte Bücher

2023 war das Jahr, in dem ich mich an einen echten Klassiker der Weltliteratur herangewagt habe: „Jane Eyre“ von Charlotte Brontë. Vor dem Hintergrund, dass der Roman fast 200 Jahre alt ist, hatte mich bislang eine diffuse Angst davon abgehalten, zu klassischen Werken zu greifen. (Ich frage mich gerade, ob es dafür auch einen Fachbegriff gibt – so ähnlich wie Abibliophobie: Die Angst, nichts mehr zu lesen zu haben.) Aber meine Befürchtung, das Buch aufgrund etwaiger sperriger Ausdrucksweisen nicht ganz zu verstehen, konnte schnell zerstreut werden. Ich hatte mir die Schmuckausgabe von „Jane Eyre“ aus dem Coppenrath Verlag gekauft – und mich prompt verliebt: Nicht nur in die bezaubernden Illustrationen von Marjolein Bastin und die süßen Zugaben wie Briefe, Karten und dergleichen, die dem Buch beigelegt sind, sondern vor allem in die Geschichte. Atemlos bin ich durch die Seiten geflogen und habe die Waise Jane Eyre auf ihrem schicksalhaften Weg begleitet. Fazit: Ein traumhaftes Buch!

Und weil ich schon so schön im Flow war, habe ich in Sachen Klassiker mit Charles Dickens‘ Erzählung „Der Weihnachtsabend“ aus dem Reclam Verlag nachgelegt. Selbstverständlich kannte ich die Geschichte um den Geizhals Ebenezer Scrooge schon, aber ich wollte sie gern noch einmal in Dickens‘ Duktus lesen. Zur Abrundung des Ganzen habe ich mir an Weihnachten den dazu passenden Film „Der Mann, der Weihnachten erfand“ angeschaut – auch hier eine klare Empfehlung!

Entdeckung des Jahres

Seit frühester Jugend hege ich eine unbeschreibliche Liebe für Großbritannien – und ganz besonders für das Zeitalter von Queen Victoria. Das schlägt sich auch in meinen literarischen Vorlieben nieder. Und so bin ich auf Laura Purcell gestoßen, deren Roman „Das Porzellanhaus“ 2023 im Festa Verlag veröffentlicht wurde. Ich liebe Schauerromane mit einzigartigen Settings – in diesem Fall ein einsames Herrenhaus hoch über den Klippen Cornwalls. „Das Porzellanhaus“ hat mich nicht zuletzt durch seine wunderschöne Aufmachung mit dem bedruckten Farbschnitt so sehr begeistert, dass die drei anderen von Laura Purcell bei Festa veröffentlichten Romane „Die stillen Gefährten“, „Das Korsett“ und „Der Schattenriss“ inzwischen hübsch nebeneinander aufgereiht in meinem Wohnzimmer stehen und darauf warten, gelesen zu werden.

Schließlich verkündete der Festa Verlag gegen Ende des Jahres 2023 das Unglaubliche: Laura Purcell wird zu Gast auf der Leipziger Buchmesse 2024 sein. Fangirl-Modus an! Ich freue mich schon jetzt riesig darauf, die britische Schriftstellerin zu treffen.

Drei meiner Buchhighlights 2023

19

19 Bücher habe ich im Jahr 2023 gelesen – die meisten natürlich (Überraschung! *Ironie off*) aus dem Genre der Spannungsliteratur. Für eine Buchbloggerin nicht besonders viel, finde ich. Aber erstens habe ich nicht nur einen Haupt-, sondern auch einen Nebenberuf und zweitens halte ich es nach dem Motto „Qualität vor Quantität“. Deshalb suche ich mir meine Lektüre sorgfältig aus, denn lesen ist für mich vor allem eins: Nämlich purer Genuss.

Was kommt?

In das Jahr 2024 starte ich mit dem soeben erschienenen Kriminalroman „Spiel der Lügner“ von Clare Mackintosh. Ihr Debüt „Die letzte Party“ hat mich vom Hocker gehauen – und ich bin mir sicher, dass das der in Wales lebenden Autorin mit Teil zwei der Serie um Ermittlerin Ffion Morgan ebenso gelingt.

Screenshot der Homepage von Droemer Knaur mit einem Zitat aus meiner Rezension zu „Die letzte Party“

Die Leipziger Buchmesse 2024 wirft ihre Schatten schon voraus: Vom 21. bis 24. März 2024 trifft die Literaturwelt wieder in der sächsischen Messestadt zusammen. Auch ich werde mit von der Partie sein.

Nun wünsche ich Euch, liebe Leserinnen und Leser meines Blogs, einen guten Rutsch in ein gesundes und erfolgreiches Jahr 2024. Wo immer Ihr seid zum Jahreswechsel, egal ob Ihr laut oder leise feiert – möge das neue Jahr nur Gutes für Euch bereithalten!

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Wenn Insekten über Leichen gehen: Lesung mit Marcus Schwarz in Oelsnitz/Erzgebirge am 10. November 2023

Am Abend des 10. November 2023 hatte das Team des Bergbaumuseums in Oelsnitz/Erzgebirge zu einer ganz besonderen Veranstaltung eingeladen: Der forensische Entomologe Marcus Schwarz stellte sein Buch „Wenn Insekten über Leichen gehen“ (erschienen bei Droemer Knaur) vor und berichtete von seiner Arbeit am Leipziger Institut für Rechtsmedizin.

Das Interesse war groß und der Saal prall gefüllt mit neugierigen Zuhörern. Marcus Schwarz gab in seinem Vortrag anhand echter Tatortfotos eindrucksvolle Einblicke in seine Tätigkeit – inklusive Triggerwarnung zu Beginn, denn die Bilder waren definitiv nichts für Zartbesaitete! Dabei ging es ihm aber nicht um die plakative Zurschaustellung der Opfer, sondern darum, zu erklären, wie Insekten dabei helfen können, auch die abstrusesten Todesfälle zu lösen. Und ganz besonders abstrus war der autoerotische Unfall eines Rentners in dessen Wohnung, bei dem man zu Anfang ein ganz anderes Geschehen vermutete. Über die faszinierende Welt der Insekten haben die Zuhörer eine Menge erfahren, beispielsweise, dass Calliphora vicina – die nervige Schmeißfliege – über eine derart hohe Anpassungsfähigkeit verfügt, dass sie auf der ganzen Welt vorkommt.

Herrlich sympathisch und trotz des ernsten Themas mit viel Witz führte der studierte Forstwissenschaftler durch den Abend, der wie im Flug verging. Sein Interesse für die Entomologie – zu deutsch: Insektenkunde – hat übrigens einst Simon Becketts Bestseller „Die Chemie des Todes“ geweckt.

Also: Wer die Möglichkeit hat, eine Lesung von Marcus Schwarz zu besuchen, sollte das unbedingt tun! Absolut empfehlenswert ist auch sein Podcast „Entlarvende Spuren“, in dem er gemeinsam mit der Journalistin Nina Himmer seine spannendsten Fälle und deren Lösung mithilfe von Insekten präsentiert.

Das Team des Bergbaumuseums hatte den Saal passend zum Thema dekoriert.

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Herzerwärmend, humorvoll und feinsinnig: Ein wunderbarer Roman für die Weihnachtszeit

Meine Rezension zu „Stille Nacht im Schnee“

Copyright: Hoffmann und Campe Verlag

Meine Bewertung: ★★★★★

Die Schauspielerin Greta Garbo soll einmal gesagt haben: „Man altert nicht während des Jahres, sondern während der Weihnachtstage.“ Nun sollte einem dieses Zitat die Vorfreude auf die schönste Zeit des Jahres nicht vermiesen, aber ein paar graue Haare mehr werden die Eltern Elisabeth und Pascal in Alexander Oetkers Roman „Stille Nacht im Schnee“ nach diesem ganz besonderen Weihnachtsfest mit ihrer Familie durchaus zu beklagen haben. Das Ehepaar empfängt seine illustren Familienmitglieder an Heiligabend zum Käsefondue in seiner Almhütte in den verschneiten Schweizer Alpen. Doch die Besinnlichkeit will sich nicht so recht einstellen – dafür sorgen unter anderem die dauergestresste Schwiegertochter Gesine, ein Hamster namens Willi und die Enthüllung unerwarteter Neuigkeiten …

Alexander Oetker, der vor allem für seine Krimis um den französischen Ermittler Luc Verlain bekannt ist, hat für seinen am 5. Oktober 2023 bei Atlantik (einem Imprint von Hoffmann und Campe) erschienenen Weihnachtsroman „Stille Nacht im Schnee“ ein heimeliges Setting ausgewählt, das eine echte Offenbarung für alle Leser ist, die von weißen Weihnachten träumen: Eine Almhütte in den tief verschneiten Bergen und später dazu ein Schneesturm, der schließlich zu einem Stromausfall führt.

Mit angenehm ruhigem Schreibstil erzählt er die Geschichte von einem Weihnachtsfest in Familie, in die er allerdings keine unrealistischen, filmreifen Katastrophen einbaut, sondern das alltägliche Chaos und die Zwistigkeiten zwischen den Familienmitgliedern in den Mittelpunkt rückt. Dabei gelingt Alexander Oetker das Kunststück, sich auf der feinen Linie zwischen Humor und Ernsthaftigkeit zu bewegen, ganz fantastisch.

Sehr sorgsam ausgearbeitete und interessante Charaktere sorgen dafür, dass das Buch an keiner einzigen Stelle langweilig wird. „Stille Nacht im Schnee“ ist ein wahrlich herzerwärmender Roman und mit seinen 176 Seiten genau richtig, um in der hektischen Vorweihnachtszeit einmal innezuhalten.

Wenn man nach der Lektüre das Buch zuklappt, hat einen der Autor ein Stück weit zurück auf den Boden der Tatsachen geholt: Überhöhte Ansprüche und nervenaufreibender Perfektionismus sind es nämlich nicht, die dazu beitragen, ein Weihnachtsfest unvergesslich werden zu lassen – denn wie heißt es so schön: „Weihnachten ist, wenn die besten Geschenke am Tisch sitzen und nicht unterm Baum liegen.“

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Zum Buch auf der Homepage des Verlags: „Stille Nacht im Schnee“

Zur Homepage des Autors: Alexander Oetker

Zum Buch bei Amazon: „Stille Nacht im Schnee“

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Story: spannend – Umsetzung: mittelmäßig

Meine Rezension zu „Projekt 22“

Copyright: HarperCollins

Meine Bewertung: ★★★

Alice leidet unter Schizophrenie. Ihre Eltern, mit denen sie in einer schicken Villa in München-Grünwald lebt, lassen sie seit Jahren immer wieder in der „Anstalt“ behandeln, die von dem renommierten Pharma-Konzern GP-Tech betrieben wird. Dort ist Alice nicht mehr als ein Versuchskaninchen. Ihr wird massive Gewalt angetan. Wenn sie zu Hause ist, wird sie auf Schritt und Tritt von den Schergen des Pharmakonzerns überwacht. Eines Tages gelingt Alice die Flucht vor ihren Peinigern – doch sie ahnt zu diesem Zeitpunkt nicht, welche tödliche Spirale sie damit in Gang setzt.

„Projekt 22“ von Alexa Linell ist am 25. Juli 2023 bei HarperCollins erschienen. Auf 336 Seiten wird der Leser zum Zeugen von Alice‘ Flucht vor ihren unbarmherzigen Verfolgern, die sie lediglich als „Projekt 22“ bezeichnen und das Ziel haben, sie möglichst schnell wieder einzufangen.

Diese Entmenschlichung der Patienten und die brutalen Methoden des Pharmakonzerns sorgen für eine Gänsehaut der unangenehmen Sorte. Alexa Linell beschreibt die Gewalt, die Alice und ihren Mitpatienten angetan wird, explizit. Der Umstand, dass Alice bei ihrer Flucht durch Deutschland ausgerechnet zwei Rettern in die Arme läuft, die bei GP-Techs Konkurrenzfirma TENEG angestellt sind, mag für den Plot unerlässlich sein, erscheint aber wenig reell. Fortan beginnt ein siebentägiger Kampf um Alice – die Guten gegen die Bösen. Dabei geht GP-Tech im wahrsten Sinne des Wortes über Leichen. Kein Wunder, denn die Firma hat eine ganze Menge Geheimnisse, die besser unter Verschluss bleiben und die erst im Laufe des Buchs enthüllt werden.

Spannung herzustellen und Cliffhanger einzubauen, liegt Alexa Linell wirklich. Ihren Schreibstil kann man als leicht im positiven Sinne und flüssig bezeichnen. Die Figuren sind im Gegensatz dazu jedoch flach und wirken beliebig. Richtige Sympathie für irgendeine handelnde Person wollte bei mir nicht aufkommen.

Bei „Projekt 22“ hat mir außerdem ein wenig Atmosphäre gefehlt. Was meinen Lesefluss aber ins Stocken gebracht hat, waren die übermäßigen Exkurse in puncto Humangenetik, die – obwohl essenziell für die Geschichte – gern geringer hätten ausfallen dürfen.

Mein Fazit: Die Story an sich ist richtig gut durchdacht und spannend, wurde aber leider nur mittelmäßig umgesetzt.

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Zum Buch bei Amazon: „Projekt 22“

Zum Buch auf der Homepage des Verlags: „Projekt 22“

Zur Homepage der Autorin: Alexa Linell

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Anders als erwartet: Sachbuch über Serienmörder

Meine Rezension zu „Serienmörder – Der Mensch hinter dem Monster“

Copyright: SAGA Egmont

Meine Bewertung: ★★★

Das True Crime-Genre boomt – ob in Serien, Podcasts oder Büchern. Grausame Taten, die einen nicht selten sprachlos machen, lassen Zuschauer, Hörer und Leser immer mit derselben Frage zurück: Liegt den Tätern das Böse von Geburt an im Blut oder werden sie erst im Laufe ihres Lebens zu Monstern gemacht?

Zu dieser Frage hat Florence McLean, die Autorin des Sachbuchs „Serienmörder – Der Mensch hinter dem Monster“ eine eindeutige Meinung. (Die werde ich allerdings hier nicht verraten, um Euch die Spannung nicht zu nehmen.)

Florence McLean ist Psychologin und lebt in Dänemark. Für eine Forschungsarbeit hat sie Fragebögen an 34 Serienmörder verschickt. Sie wollte wissen, ob man einen potentiellen Serienmörder schon vor seiner ersten Tat entlarven kann, um so bestenfalls verhindern zu können, dass er überhaupt tötet. Daraus entwickelten sich in einzelnen Fällen sogar teils makabere Brieffreundschaften. In ihrem Buch, das am 22. September 2022 bei SAGA Egmont erschienen ist, sind Auszüge aus diesen Briefen abgedruckt. Florence McLean macht kein Geheimnis daraus, dass ihr beim Lesen des ein oder anderen Schriftstücks ein kalter Schauer über den Rücken lief – was, wenn der Täter eines Tages auf freien Fuß käme und urplötzlich vor ihrer Tür stünde? Doch diese Angst konnten ihr Spezialisten des FBI, mit denen sie in Kontakt stand, relativ schnell nehmen.

In elf Kapiteln berichtet Florence McLean über die Fragestellungen und die Ergebnisse ihrer Forschungsarbeit, deren Erkenntnisse für sie auch heute in ihrer Arbeit mit Kindern und Jugendlichen eine Grundlage bilden.

Ehrlich gesagt habe ich mir von dem Buch etwas anderes erwartet: Nämlich die Vorstellung aller Serienmörder, mit denen die Autorin in Kontakt getreten ist, und vor allem ihre fachliche Beurteilung dazu. Weil die Untersuchungen aber vertraulich waren, beschränkte sich Florence McLean auf wenige ausgewählte Täter, die mit der Veröffentlichung einverstanden waren. Ihre Ausführungen sind im Großen und Ganzen sehr allgemein gehalten.

Für meinen Geschmack ein wenig zu ausschweifend berichtet die Autorin zudem über ihr eigenes Leben und ihren beruflichen Werdegang.

Dennoch ist „Serienmörder – Der Mensch hinter dem Monster“ ein zwar sehr nüchtern geschriebenes, wenngleich auch erkenntnisreiches Sachbuch, das den Schwerpunkt nicht auf die Taten, sondern auf die psychologischen, psychiatrischen und sozialen Auffälligkeiten von Serienmördern im Allgemeinen legt.

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Zum Buch bei Amazon: „Serienmörder – Der Mensch hinter dem Monster“

Zur Homepage des Verlags: SAGA Egmont

Zur Homepage der Autorin: Florence McLean

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Spannende Unterhaltung made in Schweden

Meine Rezension zu „Apfelmädchen“ von Tina N. Martin

Copyright: Penguin Random House Verlagsgruppe

Meine Bewertung: ★★★★★

Der Thriller „Apfelmädchen“ von Tina N. Martin wird auf dem Buchrücken vollmundig mit den Worten „Das Nr.-1-Bestseller-Debüt aus Schweden – nordisch, packend, topaktuell“ beschrieben. Das Cover: Düster, atmosphärisch und vielversprechend. Ich war neugierig, ob es der Inhalt des Buchs mit der hübschen Verpackung aufnehmen konnte und stürzte mich gespannt in das 512-seitige Leseabenteuer, das pünktlich zum Midsommar 2023 erschien.

Die 1980 geborene Autorin Tina N. Martin arbeitet als Lehrerin im schwedischen Boden. Dort spielt auch ihr Thriller-Debüt „Apfelmädchen“. Es mag vielleicht ein wenig makaber anmuten, aber ausgerechnet eine Lehrerin ist das Mordopfer in dieser Geschichte. Ihre Hände wurden von Nägeln durchbohrt und lassen ein religiöses Motiv vermuten. Kriminalkommissarin Idun Lind und ihr Partner Calle Brandt setzen alles daran, um dem Täter auf die Schliche zu kommen.

Das Ermittler-Duo Idun Lind und Calle Brandt ist ebenso sympathisch wie gegensätzlich: Während Idun den besonneneren Part bildet, kommt Calle Brandt als pragmatischer Haudrauf daher. Das verbindende Element der beiden unterschiedlichen Kommissare ist ihr Ehrgeiz bei der Jagd nach dem Mörder.

Die Autorin punktet aber nicht nur mit starken Figuren, sie überzeugt ebenfalls durch einen unverkrampften, praktischen Schreibstil, mit dem es ihr trotzdem leicht gelingt, lebendige Bilder in den Kopf des Lesers zu projizieren. Auch die Übersetzerin Leena Flegler hat einen fantastischen Job gemacht, indem sie die schwedische Originalausgabe mit dem Titel „Befriaren“ ins Deutsche übertrug.

Der Plot ist gut durchdacht und logisch. Stück für Stück offenbart sich dem Leser die ganze komplexe Geschichte, bei der sich die Kapitel zwischen dem Heute und der Vergangenheit im Zeitraum von 1975 bis 1999 abwechseln.

Nachdem ich das Buch gelesen habe, kann ich sagen, dass die Attribute „nordisch, packend, topaktuell“ absolut zutreffen und in „Apfelmädchen“ tatsächlich das drin war, was draufstand: Nämlich spannende Unterhaltung made in Schweden!

Am 17. Januar 2024 erscheint mit „Gewittermann“ der zweite Band aus der Reihe um Idun Lind. „Apfelmädchen“ hat auf jeden Fall das Zeug zu einem Film oder einer Serie. Schauen wir mal, ob „Gewittermann“ ein ebensolches Potenzial bietet.

In Schweden ist vor einigen Wochen übrigens schon Band drei mit dem Originaltitel „Sorgsystern“ erschienen. Man darf also gespannt sein auf die nächsten Verlagsvorschauen von Penguin Random House und hoffen, dass der dritte Teil der Idun Lind-Reihe bald auf Deutsch angekündigt wird.

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Zum Buch bei Amazon.de: „Apfelmädchen“

Mehr über die Autorin: Tina N. Martin 

Zum Buch auf der Homepage des Verlags: „Apfelmädchen“

Veröffentlicht in Meine Rezensionen (außer Vorablesen.de)

Kurioser Krimi in Überschallgeschwindigkeit

Meine Rezension zu „Bunny McGarry und der Mann mit dem Allerweltsgesicht“ von C. K. McDonnell

Copyright: Eichborn/Bastei Lübbe

Meine Bewertung: ★★★★

Meine erste literarische Begegnung mit dem irischen Autor C. K. McDonnell (bürgerlich: Caimh McDonnell) liegt etwa ein Jahr zurück, als ich seinen Urban Fantasy-Krimi „The Stranger Times“ las. Inzwischen steht mit „Love Will Tear Us Apart“ bereits Teil drei der „Stranger Times“-Serie in den Startlöchern, dessen Erscheinen im September 2023 geplant ist. Schon beim Auftaktband habe ich mich damals köstlich über allerhand Skurrilitäten und die überaus illustren Darsteller amüsiert. Dass der Autor auch als Stand-up-Comedian seine Brötchen verdient, ist da nur allzu plausibel.

Am 26. Mai 2023 erschien mit „Bunny McGarry und der Mann mit dem Allerweltsgesicht“ bei Eichborn nun der Erstling der „Dublin Trilogy“, einer neuen Krimireihe, in der eben jener Bunny McGarry ermittelt.

Bunny McGarry ist ein typischer Anti-Held. Er trinkt (sogar für irische Verhältnisse) übermäßig viel Alkohol, schielt, ist ebenso beleibt wie unkonventionell, steht dafür jedoch kompromisslos hinter den Seinen. Aber ganz ehrlich? So richtig ans Herz gewachsen ist mir Detective Sergeant McGarry nach diesem ersten Dublin-Krimi (noch) nicht. Er ist zweifelsohne originell, aber kein Sympathieträger. Vielleicht liegt es daran, dass er eher selten auftaucht.

Da ist mir Paul Mulchrone, dem im Buch aus zunächst unerfindlichen Gründen nach dem Leben getrachtet wird, bei Weitem lieber. Eigentlich will er der Krankenschwester Brigit Conroy nur einen Gefallen tun, als er im St.-Kilda’s-Hospiz einem schwerkranken, alten Mann Gesellschaft leisten soll. Doch dann gerät die Situation vollkommen außer Kontrolle, der Alte stirbt, und urplötzlich finden sich Paul und Brigit auf der Flucht wieder – ohne zu wissen, wovor oder vor wem. Das klärt Autor McDonnell allerdings später im Laufe der Geschichte auf – und auch, was das Ganze mit dem berühmten „Rapunzel-Fall“ zu tun hat, dem berüchtigtsten irischen Kriminalfall.

In rasantem Tempo rauschen Schwester Conroy und Paul Mulchrone auf der Flucht vor ihren bis dato noch unbekannten Verfolgern also Chaos stiftend durch Dublin – und die Romanhandlung steht den beiden in Sachen Geschwindigkeit in nichts nach. Für meinen Geschmack ging es oft zu rasant voran, was dazu führt, dass man als Leser das Gefühl hat, der Handlung immer ein Stück hinterherzuhecheln.

Trotz dieser Überschallgeschwindigkeit und der sich permanent überschlagenden Ereignisse feiere ich den in Manchester lebenden C. K. McDonnell für seinen herrlichen britischen Humor, vor dem „Bunny McGarry und der Mann mit dem Allerweltsgesicht“ nur so strotzt. Auch die handelnden Personen sind ebenso wunderbar überdreht wie einzigartig. Sie feuern Dialoge wie Gewehrsalven ab und sind an Schrulligkeit nicht leicht zu überbieten. Das ist auch André Mumot zu verdanken, der den Krimi mit dem Originaltitel „A Man With One Of Those Faces“ mit sehr viel Authenzität ins Deutsche übersetzt hat.

Bei „Bunny McGarry und der Mann mit dem Allerweltsgesicht“ handelt es sich interessanterweise um das Debüt von C. K. McDonnell. Der brillante Humor und seine Vorliebe für kuriose Persönlichkeiten spiegelt sich auch in seiner später verfassten, aber in Deutschland vor „The Dublin Trilogy“ erschienenen „Stranger Times“-Reihe wider.

Man darf gespannt sein, wann der nächste Band von „The Dublin Trilogy“, dessen Originaltitel „The Day That Never Comes“ lautet, auf Deutsch erscheint. Wenn es so weit ist, werde ich das Buch ganz bestimmt lesen – in der Hoffnung, dass es dann ein wenig gemäßigter zugeht. 😉

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Zum Buch bei Amazon.de: „Bunny McGarry und der Mann mit dem Allerweltsgesicht“

Zur Homepage des Autors: C. K. McDonnell 

Zum Buch auf der Homepage des Verlags: „Bunny McGarry und der Mann mit dem Allerweltsgesicht“

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Deutscher Thriller für starke Nerven

Meine Rezension zu „Diabolisch“ von Jonas Wagner

Copyright: HarperCollins Germany

Meine Bewertung: ★★★★

Februar 1995: Im Dorf Holzhausen verschwindet der sechsjährige Alex nach dem Kinderturnen. Er wird nie nach Hause zurückkommen.

Juni 2022: Eine Welle der Gewalt schwappt wie aus dem Nichts über Holzhausen. Grausame Morde und mysteriöse Todesfälle sorgen für Angst und Schrecken.

Oberkommissarin Larissa Flaucher wird bei ihren Ermittlungen einen Zusammenhang zwischen der aktuellen Mordserie und einem furchtbaren Verbrechen aufdecken, das fast drei Jahrzehnte zurückliegt.

„Diabolisch“ ist bereits der zweite Thriller aus der Feder von Jonas Wagner. Erschienen ist das 320-seitige Buch am 25. April 2023 bei HarperCollins. Wie bei Jonas Wagners Debüt „Böse“ aus dem Jahr 2021 handelt es sich auch bei seinem aktuellen Thriller um einen Stand Alone. Weder „Böse“ noch „Diabolisch“ sind also Teile einer Reihe.

Obwohl das Wort „Sogwirkung“ bei Buchbesprechungen in der Spannungs-Sparte inflationär verwendet wird, beschreibt es doch am besten, was dieser Thriller mit mir gemacht hat: Er hat mich von Anfang an gepackt und nicht mehr losgelassen.

Die Kapitel unterteilen sich in (herzzerreißende!) Tagebucheinträge von Alex‘ Schwester Lotte, die Schilderung der aktuellen Ereignisse 2022 und die Darstellung der Geschehnisse im Jahre 1995.

Nicht an einer einzigen Stelle kommt bei „Diabolisch“ Langeweile auf. Jonas Wagner hat ein hohes Erzähltempo und schon bald stapeln sich die Leichen in Holzhausen. Sensiblen Lesern ist „Diabolisch“ nur bedingt zu empfehlen, denn nicht nur ein barbarischer Mord an einem Kind wird in grauenvollen Einzelheiten geschildert (vor allem, was die Tätersicht anbelangt), auch andere Tötungsdelikte, Suizid, sexueller Missbrauch und Vergewaltigung werden unverhohlen thematisiert. Dieses Buch ist definitiv nur etwas für starke Nerven.

Obwohl man schon am Anfang zu ahnen glaubt, wer eventuell hinter der Mordserie stecken könnte, lockt Jonas Wagner die Leser auf falsche Fährten und macht es einem echt schwer, Zusammenhänge zu entdecken. Doch am Ende klärt sich schließlich alles schlüssig auf. Das ist ja längst nicht bei jedem Thriller der Fall.

Auch wenn ich über das ein oder andere Logikloch gestolpert bin und Oberkommissarin Larissa Flaucher zu blass und eindimensional fand, hält mich das nicht davon ab, diesem Thriller das Prädikat „Absolut lesenswert“ zu verleihen. Es war das erste Buch von Jonas Wagner, das ich gelesen habe. Der Klappentext seines Debüts „Böse“ verrät, dass es auch dort um ein beschauliches Dorf geht. Scheinbar unbescholtene Menschen mit ihren Untiefen und das soziale Gefüge in kleinen Gemeinschaften – das sind ganz offenkundig die Themen, die Jonas Wagner umtreiben. Und für „Diabolisch“ („Böse“ habe ich ja noch nicht gelesen) kann ich sagen: Er widmet sich diesen Themen wirklich mit Herzblut!

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Zum Buch bei Amazon.de: „Diabolisch“

Mehr zum Autor auf vorablesen.de: Jonas Wagner

Zum Buch auf der Homepage des Verlags: „Diabolisch“

Veröffentlicht in Gewinnspiel, Leipziger Buchmesse 2023

And the winner is: … – Auslosung des Buchmesse-Gewinnspiels

Ein signiertes Exemplar von Caroline Wahls Debütroman und Spiegel-Bestseller „22 Bahnen“ oder ein Leseexemplar von „Die Bücherjägerin“ von Elisabeth Beer nebst passendem Jutebeutel? Das war die Frage, die Ihr beantworten musstet, um an meinem Buchmesse-Gewinnspiel 2023 mitzumachen. In Eurer Haut hätte ich nicht stecken wollen – ich weiß nicht, wie meine Entscheidung ausgefallen wäre. 🙂 Es war übrigens ein echtes Kopf-an-Kopf-Rennen. Am Ende hatte „Die Bücherjägerin“ knapp die Nase vorn.

Zunächst einmal vielen Dank fürs Mitmachen an alle. Die Resonanz war wirklich überwältigend!

Heute nun hat die Glücksfee in Form von zufallsgenerator.net zwei Gewinnerinnen gezogen. Ich möchte Euch auch gar nicht lange auf die Folter spannen:

Das signierte Exemplar von „22 Bahnen“ geht an …

Copyright: DuMont Buchverlag

Vanessa Bönninghoff!

Über das Leseexemplar von „Die Bücherjägerin“ nebst passendem Jutebeutel darf sich

Copyright: DuMont Buchverlag

Susi Schneiders

freuen.

Gratulation an die beiden Gewinnerinnen! Ihr bekommt eine E-Mail von mir.

An alle anderen: Nicht traurig sein, denn das nächste Gewinnspiel kommt bestimmt!

Veröffentlicht in Gewinnspiel, Leipziger Buchmesse 2023

NachLESE: So war die Leipziger Buchmesse 2023 (MIT GEWINNSPIEL!)

Messetag 1: Donnerstag, 27. April 2023

Auf der Messe zurückgelegte Strecke: 10,4 Kilometer

Als das Leipziger Messegelände an diesem Donnerstagvormittag in der Frühlingssonne vor mir lag, spürte ich ein deutliches Kribbeln im Bauch. Immerhin war es die erste Leipziger Buchmesse seit 2019 – Ihr wisst schon, da war diese Pandemie …

In den Messetag gestartet bin ich mit der literarischen Schnitzeljagd des Netzwerks schöne bücher. Dieser Zusammenschluss aus unabhängigen Verlagen hatte sich die Aktion überlegt, um auf Bücher hinzuweisen, die mangels großer Marketingkampagnen im Schatten der großen Bestseller stehen. Und die Rechnung der Initiatoren ging auf: Ich habe viele Messebesucher mit dem Stickerheft gesehen, das man bei allen der 31 teilnehmenden Indie-Verlage erhielt. Und dann ging es los: An jedem Stand, der bei der Aktion mitmachte, konnte man sich einen Aufkleber abholen. Hatte man mehr als 20 Sticker gesammelt, winkte zur Belohnung ein Goodie. In meinem Fall war das das Buch „Märchen aus Nord-Norwegen“ von Regine Normann aus dem Erzählverlag, ins Deutsche übertragen von Ursula von Ammon.

Die gut besuchte Lesung von Marc Raabe aus seinem neuen Thriller „Der Morgen“ (erschienen bei Ullstein) war der nächste Programmpunkt auf meiner Liste. Das quietschpinke Cover ist auf jeden Fall ein Hingucker. Mit seiner Lesung dürfte Marc Raabe die Neugier der Zuhörer auf diesen Auftaktband zu einer neuen Thriller-Reihe ohne Frage geweckt haben.

Um 15:00 Uhr schlug die große Stunde von Comedian und Internet-Superstar Sebastian „El Hotzo“ Hotz, der im Rahmen des Bloggertreffens von Kiepenheuer & Witsch aus seinem Debütroman „Mindset“ las, ebenso geduldig wie schlagfertig zahlreiche neugierige Fragen beantwortete und natürlich sein Buch signierte. Für mich war dieses Event das Highlight des ersten Messetages. Außerdem gab es eine Menge über El Hotzo zu erfahren. Oder wusstet ihr, dass …

… er Linkshänder ist?
… sein Manager Chris bei der Band „Drangsal“ hinterm Schlagzeug sitzt?
… er früher bei Siemens gearbeitet hat?
… er in einer (Zitat!) „dunklen Jungs-WG in Erlangen“ wohnte?
… er begeisterter Fantasy-Leser ist?
… seine Vorliebe für Bücher mit „Das kleine Schlossgespenst“ begann?
… er Mitglied in einer Tupperware-Gruppe bei Facebook ist?

Fazit: El Hotzo ist ein total lustiger Kerl fernab jeglicher Starallüren. Sein Roman „Mindset“ steht schon ganz vorne in meiner persönlichen To Read-Warteschlange, ganz laut „LIES MICH!“ rufend.

Der erste Messetag ging mit einem sehr aufschlussreichen Gespräch von vier Übersetzerinnen im Fachforum Literatur zu Ende, die sich zu Recht für eine stärkere Sichtbarkeit ihrer Zunft starkmachen. Unter dem Hashtag #namethetranslator kann man in den sozialen Medien mehr dazu finden.

Der Tag in Bildern


Messetag 2: Freitag, 28. April 2023

Auf der Messe zurückgelegte Strecke: 7,3 Kilometer

Im Vorbeigehen erhaschte ich einen Blick auf Professor Doktor Michael Tsokos, den berühmtesten Rechtsmediziner des Landes, seinen gemeinsam mit Florian Schwiecker verfassten Justizkrimi „Die letzte Lügnerin“ am Stand von Droemer Knaur signierend – was für ein toller Start in den Tag!

Danach unterhielt ich mich mit Tristan Rosenkranz, dem Verleger der Edition Outbird, und Kristina Pöschl vom lichtung verlag. Tristan und Kristina teilten sich einen Messestand und nahmen sich viel Zeit, um mir ihr aktuelles Programm vorzustellen. Besonderes Augenmerk hat der Roman „Spukhafte Fernwirkung“ von Ulrike Anna Bleier verdient, der 2022 bei lichtung erschienen ist. Dahinter verbirgt sich ein Buch, das niemals endet – und das von den Lesern mit- und weitergeschrieben werden kann. Dafür gibt es sogar eine eigene App zum Buch, genannt „Die 4. Perspektive“. Das nenne ich mal innovativ! Auch der Roman liest sich ganz wunderbar, denn wann immer ich mal eine Verschnaufpause vom Messegetümmel brauchte, habe ich mich mit „Spukhafte Fernwirkung“ ins Congress Center zurückgezogen und mir ein paar Zeilen des Romans gegönnt. Wenn ich das Buch komplett gelesen habe, wird es natürlich hier auf meinem Blog eine Rezension dazu geben.

Kristina berichtete außerdem, dass der lichtung Verlag aus dem ostbayerischen Magazin „lichtung“ hervorgegangen ist und sich hauptsächlich auf Literatur aus Bayern spezialisiert hat.

Verleger Tristan von der Edition Outbird hat mir die aktuelle Neuerscheinung „Und wenn wir nicht gestorben sind“ von Designer-Tochter Florentine Joop und Holger Much ans Herz gelegt. Dabei handelt es sich um einen Briefwechsel-Roman, der nicht nur sehr aufwändig illustriert und gestaltet ist, sondern mit seinem handlichen Format die perfekte Größe hat, um überallhin mitgenommen zu werden.

Die folgenden Stunden nutzte ich, um mich ein bisschen über die Messe treiben zu lassen, Neues zu entdecken, Cosplayer in fantasievollen Kostümen zu bewundern und mich zur Kaffeezeit mit lieben Freunden zu treffen.

Zum Abschluss eines weiteren rundum gelungenen Messetages lauschte ich der wunderbaren Autorin Anne Köhler, die aus ihrem aktuellen Roman „Nicht aus der Welt“ (erschienen bei DUMONT) las. Darin will ihr Protagonist Hempel unter dem Vorwand, am New York-Marathon teilzunehmen, still und heimlich sein altes Leben hinter sich lassen.

Der Tag in Bildern


Messetag 3: Samstag, 29. April 2023

Auf der Messe zurückgelegte Strecke: 7,4 Kilometer

Am Samstagvormittag warteten mit dem Bloggerempfang von Carlsen und Thienemann-Esslinger sowie dem ersten Bloggertreffen des DUMONT-Verlages gleich zwei Highlights auf mich.

Bei Carlsen und Thienemann-Esslinger durften die Blogger einen Ausblick auf das kommende Programm erhaschen. Natürlich fehlten auch die liebevoll mit Buchcovern verzierten Cupcakes nicht. Ganze sechs Autoren hatten die beiden Verlage mit im Gepäck, die vor Ort ihre Bücher signierten. Das waren:

  • Dana Müller-Braun – „Fallen Kingdom“
  • Julia Kuhn – „Ravenhall Academy“
  • Magdalena Gammel – „Where Angels Fall“
  • Colin Hadler – „Exilium“
  • Kate Corell – „Never Be My Date“
  • Kira Licht – „Catching Feelings“.

Der DUMONT-Buchverlag hatte für das erste Bloggertreffen in der Verlagsgeschichte zwei tolle Autoren aus seinem Hause eingeladen, auf die ich mich schon im Vorfeld irrsinnig freute: Ewald Arenz („Die Liebe an miesen Tagen“) und Caroline Wahl („22 Bahnen“). Die Stimmung im Saal war sensationell und wir haben viel gelacht. Der Verlag hatte sich unter anderem ein interaktives Quiz rund um DUMONT und die beiden Autoren sowie deren Bücher ausgedacht. Am Schluss warteten grandiose Goodie-Bags auf alle Teilnehmer, in denen sich unter anderem Caroline Wahls Debütroman „22 Bahnen“ versteckte und (Der Knaller!) ein Leseexemplar aus dem Herbstprogramm, das sicherlich sämtliche bibliophilen Herzen höher schlagen lässt: „Die Bücherjägerin“ von Elisabeth Beer. Apropos Herbstprogramm: Auch das wurde von den wunderbaren DUMONT-Menschen vorgestellt, wobei ich nur leise seufzte und mich fragte, wann ich all diese grandiosen Neuerscheinungen lesen soll … Unter anderem wird es mit „Kein guter Mann“ ein neues Buch von Andreas Izquierdo geben, der mich seinerzeit mit seinem Roman „Das Glücksbüro“ absolut fasziniert hat. Caroline Wahl und Ewald Arenz standen dem Publikum Rede und Antwort, signierten eifrig und ließen sich geduldig knipsen. Ein großes Dankeschön an den DUMONT Buchverlag für das sensationelle Bloggertreffen in einer äußerst warmherzigen Atmosphäre! ❤

Am Nachmittag lauschte ich dem Gespräch zwischen Autorin Luise Diekhoff und Literaturexpertin Karla Paul über den Roman „Gezeitenkinder“. Der wiederum ist danach prompt auf meinen Wunschzettel gewandert.

Beschlossen habe ich den Messetag mit einem Besuch auf der Leseinsel autoren@leipzig. Dort drehte sich alles um das Thema „Der ideale Einstieg ins Autor*innenleben“. Ich seufzte einmal mehr und dachte für mich, dass jeder Tag deutlich mehr als 24 Stunden haben sollte …

Der Tag in Bildern


Messetag 4: Sonntag, 30. April 2023

Auf der Messe zurückgelegte Strecke: 9,2 Kilometer

Den Sonntag verbrachte ich ganz in Familie auf der Messe. Wir schlenderten in Ruhe von Stand zu Stand, quizzten am Stand der Deutschen Bundesbank und besuchten die Lesung von Mathias Berg, der mit seinem Krimi „Die Kriminalistinnen – Der Tod des Blumenmädchens“ den Fokus auf die ersten Frauen bei der Kriminalpolizei richtet. Mithilfe zeitgeschichtlicher Dokumente reisten wir zurück in das Jahr 1969, als in Düsseldorf erstmals Damen ihren Dienst bei der Kripo antreten durften. Mathias Berg verriet dabei, dass weitere Fälle für „Die Kriminalistinnen“ folgen werden.

Sebastian Fitzek sorgte am Stand von Droemer Knaur für eine schier unendliche Schlange von Menschen, die geduldig auf ein Autogramm des Bestsellerautors warteten. Sein Kein-Thriller „Elternabend“ ist ganz druckfrisch bei Droemer Knaur erschienen.

Punkt 17:00 Uhr knallten an den Verlagsständen die Sektkorken, denn nun war sie schon vorüber: Die Leipziger Buchmesse 2023. Vier tolle Tage, an denen ich insgesamt 34,3 Kilometer über das Messegelände gewandert bin, waren buchstäblich wie im Flug vergangen.

Der Tag in Bildern


❗ GEWINNSPIEL ❗

Natürlich habe ich Euch, liebe Leserinnen und Leser meines kleinen Blogs, auch was Schönes mitgebracht. Mit freundlicher Unterstützung des DUMONT-Buchverlags verlose ich nicht nur ein Buch, sondern gleich zwei. Dabei habt Ihr die Qual der Wahl, was Ihr lieber gewinnen möchtet: Das signierte Exemplar des SPIEGEL-Bestsellers „22 Bahnen“ von Caroline Wahl oder das Leseexemplar des noch unveröffentlichten Romans „Die Bücherjägerin“ von Elisabeth Beer nebst tollem Jutebeutel im Bücherjägerin-Design. Lasst mich Eure Entscheidung im Gewinnspielformular wissen – und hüpft mit Anlauf in den Lostopf!

Teilnahmebedingungen

1. Verlost wird ein signiertes Exemplar des Romans 22 Bahnen“ von Caroline Wahl sowie ein Leseexemplar von „Die Bücherjägerin“ von Elisabeth Beer nebst tollem Jutebeutel im Bücherjägerin-Design. Die Bücher sind natürlich neu und ungelesen.

2. Die Verlosung läuft im Zeitraum vom 3. Mai 2023 bis zum 21. Mai 2023, 24:00 Uhr. Zum Teilnehmen muss das untenstehende Formular vollständig ausgefüllt und abgeschickt werden. Die Gewinner werden am 22. Mai 2023 aus allen fristgerecht eingegangenen Einsendungen per Losverfahren ermittelt und deren Namen hier bekanntgegeben. Mit dem Absenden des Formulars erklären sich die Teilnehmer damit einverstanden, dass deren vollständige Namen im Gewinnfall hier veröffentlicht werden dürfen.

3. Mitmachen kann, wer seinen Hauptwohnsitz in Deutschland hat und mindestens 18 Jahre alt ist. Mit dem Abschicken des Formulars bestätigt Ihr, dass Ihr volljährig seid.

4. Keine Barauszahlung möglich.

5. Keine Haftung, falls der Gewinn auf dem Postweg verloren geht.

6. Bitte nur 1 x mitmachen! Mehrfachteilnehmer werden disqualifiziert.

7. Ihr müsst zur Teilnahme nicht zwingend meinem Blog folgen. Ich freue mich aber selbstverständlich immer über neue Follower!

8. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

9. Eure Daten werden ausschließlich im Rahmen der Verlosung verwendet und NICHT weitergegeben. Nach erfolgter Auslosung werden die Daten gelöscht.

Gewinnspielformular

Was möchtest Du gewinnen? Es ist nur eine Antwort möglich.(erforderlich)